Drehmomentschlüssel gibt es in kurzen und langen Ausführungen. Je höher der zu erwartende Kraftaufwand, desto länger sollte der Hebel gewählt werden. Zwar gibt es Ausführungen von bis zu 150 cm bei einer effektiven Hebellänge von eineinhalb Metern. Allerdings lassen sich Modelle mit einem Hebel, der länger ist als ein Meter, nicht mehr einfach bedienen. Für den Hobbybereich sind Varianten von bis zu rund 80 cm empfehlenswert.
Vorteil längerer Hebel
Da die in den Autos von Werk verbauten Standardschlüssel recht kurz sind, punktet ein Drehmomentschlüssel mit seinem deutlich längeren Hebel. Damit lassen sich Muttern und Schrauben nicht nur sauber und effektiv festziehen, sondern auch wieder lösen. Durch den in das Bauteil eingebauten Knarrenkopf ist für diese Arbeit kein Kraftaufwand vonnöten, und der Vorgang dauert nicht mehr als ein paar Sekunden.
Vorteil kürzerer Hebel
Entscheiden Sie sich für einen kurzen Drehmomentschlüssel, kann dieser zwar nicht immer die Kraft aufbringen, die für einige Anwendungen nötig sind bzw. über die längere Hebel verfügen. Für einfache Arbeiten allerdings ist dies kein Hindernis, und einen großen Vorteil bieten die kurzen Varianten, weil sie sich einfach verstauen lassen und auch im Werkzeugkasten im Kofferraum immer Platz finden.
Drehmomentschlüssel sind standardmäßig mit einem Knarrenkopf ausgestattet. Dieser wird mittels eines Umschalthebels oder auch durch eine zwischengeschaltete Schaltscheibe gesteuert. Achten Sie darauf, dass dieser Umschalthebel gut erreichbar ist. Auch die Bedienung sollte keine Probleme verursachen, und die Kraft sollte präzise eingestellt werden können. Nur äußerste geringe, eventuelle Abweichungen ermöglichen ein optimales Arbeitsergebnis.
Die Anzeige des erreichten Drehmoments kann durch verschiedene Varianten vernommen werden. Akustisch durch ein Klacken, visuell durch eine farbige Markierung oder auch eine Digitalanzeige – Sie haben die Wahl. Vor allem aber unterscheiden sich die KFZ-Werkzeuge in zwei Arten: Mechanische und digitale bzw. elektronische Ausführungen. Die Unterschiede zwischen den Drehmomentschlüsseln bestehen in der Art der Handhabung, den Anschaffungskosten sowie der Qualität bzw. Langlebigkeit. Oftmals sind besonders günstige digitale Drehmomentschlüssel von eher minderwertiger Beschaffenheit, sodass hier eine gleich teure mechanische Ausführung angebrachter ist.
Bei digitalen Drehmomentschlüsseln wird der Widerstand durch eine spezielle Druckspule der Stärke der Belastung entsprechend verändert. Bei mechanischen Drehmomentschlüsseln geschieht dies mittels einer integrierten Feder, die der Belastung entsprechend gespannt wird. Die Kraft wird dadurch jeweils ganz anders gemessen.
Vorteile:
Elektronische Drehmomentschlüssel haben ein breites Leistungsspektrum von einer möglichen wählbaren Krafteinstellung von 20 bis 200 Nm – um ein Vielfaches mehr als die mechanischen Counterparts.
Die Bedienung ist ebenfalls sehr einfach. Während bei einem mechanischen Drehmomentschlüssel zuerst der Griff gedreht werden muss, um die Einstellung vorzunehmen, und die Kraft auf einer Skala abgelesen, ist eine Einstellung bei einer elektrischen Anzeige durch ein paar Knopfdrücke möglich. Auch das akustische Signal ist besser hörbar, da Minilautsprecher in diese Modelle integriert sind.
Schließlich sind in der Regel die verbauten Elemente ein wenig widerstandsfähiger als die exakt kalibrierten Federn der mechanischen Varianten.
Nachteile:
Digitale Modelle haben leider auch Nachteile bei häufigem Einsatz. Denn die Widerstände und Kontaktstellen nutzen sich schneller ab als mechanische und werden dadurch im Laufe der Zeit etwas ungenau. Setzen Sie das Werkzeug wiederum zu selten ein, so kann es sein, dass die Batterie sich entlädt – nicht möglich mit einem mechanischen Gerät.
Dennoch: Wer das Gerät ein wenig häufiger zum Vorschein holt als zweimal im Jahr zum Reifenwechsel, der hat mit einem digitalen